Mit standardisierter Ausschreibung
zur passenden Steuerungslösung

Branche

Drahtverarbeitung

Fact Box

Schlüsselanforderungen des neuen Steuerungssystems definiert

Zukunftssystem konzeptionell festgelegt

Technische und kommerzielle Informationen der relevanten Lieferanten erhoben

Anbieterliste schrittweise auf zwei Hersteller reduziert

Ausgangssituation

Als weltweit führender Anbieter von Hightech - Drahtverarbeitungsmaschinen entwickelt und produziert Spühl Maschinen, Systeme und Komponenten, mit denen Federkerne produziert werden. Das Unternehmen ist Teil der amerikanischen Leggett & Platt (L&P) Incorporated Gruppe und für diese als High Tech Maschinenlieferant tätig. Ergänzend werden unter der Marke Fides zuverlässige Federkernmaschinen an Hersteller von Matratzen und Polstermöbel in über 150 Ländern auf der ganzen Welt verkauft. Aufgrund zunehmender Problemstellungen mit dem bestehenden Steuerungssystem und dessen Architektur entschied sich das Unternehmen, eine Evaluierung für das den Anforderungen bestentsprechende Steuerungssystem durchzuführen.

Angesichts der zentralen und langfristigen Bedeutung dieses Evaluierungsprojekts mit Tragweite in jeden Unternehmensbereich hinein, beschloss das Management, dieses Projekt mit externer Unterstützung durchzuführen. Pantec Automation, mit der ausgeprägten Kompetenz in der Evaluierung von technischen Schlüsselsystemen, war die erste Wahl dafür. 

Die Spühl Produktpalette umfasst Taschenfeder-Maschinen und Bonnell-Transfersysteme, hergestellt in der Schweiz.

Mehr als zehn Jahre leistete die bestehende Steuerungslösung bei Spühl einen wesentlichen Beitrag zur Zuverlässigkeit und Produktivität der Maschinen, doch zuletzt war das Produktportfolio nicht mehr am Stand der Zeit und es wurden vermehrt Probleme sichtbar. Auch neue Funktionalitäten, wie z.B. integrierte Safety konnte mit dem System nur schwer umgesetzt werden. Eine weitere Anforderung war, die Motion Software Kompetenz im Hause Spühl komplett zu integrieren.


Für Andreas Meier, Leiter Entwicklung Hardware und Software sowie Verantwortlicher für das Evaluierungsprojekt bei Spühl, war von Anfang an klar, dass das Ergebnis dieser Evaluierung langfristig von entscheidender Bedeutung ist. Der Wechsel auf ein neues Steuerungskonzept, trägt massgeblich zum Erfolg unseres Unternehmen für die nächsten 10 Jahre und hoffentlich auch weit darüber hinaus, bei. Dieser Entscheid muss fundiert, nicht nur die technischen Aspekte abdecken und gut dokumentiert sein." Als er vom standardisierten Evaluierungsprozess von Pantec erfuhr, weckte dies sein Interesse. Weder ich noch jemand aus meinem Team hat jemals eine Evaluierung in dieser Dimension durchgeführt. Nebenbei waren wir alle im Alltagsgeschäft voll eingespannt und für mich war klar, dass wir mit externer Unterstützung schneller und besser ans Ziel gelangen würden."

So wurde mit Pantec ein Projektauftrag vereinbart, der im Kern die Evaluierung der geeignetsten Systeme über eine Longlist mit der Verdichtung auf die zwei kommerziell, strategisch und technisch passendsten Hersteller, die Shortlist, beinhaltete.

Projektauftrag

Evaluierung der besten Systeme auf dem Markt und Reduktion auf max. 2 Lieferanten, die in Folge nochmals detaillierter analysiert werden.

  • Evaluierung des zukünftigen Steuerungssystems für ein Entry- und High-End Maschinensystem
  • ONE-FOR-ALL Systemlieferant als Ziel
  • Integration der neu entwickelten Visualisierung (Interface)
  • Offenes System des Anbieters um weitere Produkte einsetzen zu können (Vision, Robotik, …), Lieferant am Puls der Zeit mit Weiterentwicklungen


Projektumsetzung

Für das Auswahlprocedere des neuen Steuerungssystems vertraute Spühl auf den Pantec Evaluierungsprozess. Andreas Meier war von Anfang an von diesem Vorgehensmodell angetan. "Spühl und Pantec hatten vor der Evaluation keine Zusammenarbeit, Pantec war mir aber als guter Partner rund ums Thema Steuerungstechnik bekannt. Nach ersten Gesprächen bekam ich ein gutes Gefühl dafür, wie der Prozess funktioniert und was wir für unser Geld zu erwarten haben."

Der Prozess gliedert sich in neun Phasen, in denen sich die Anzahl der betrachteten Hersteller schrittweise reduziert. Spühl entschied sich, die ersten sieben Phasen mit der Unterstützung von Pantec zu durchlaufen, die Entscheidung des schlussendlich bevorzugten Lieferanten und die finalen Verhandlungen wurde von Spühl selbst durchgeführt.

Um die bereits im Vorfeld von Spühl gesammelten Informationen zu Anforderungen und Herstellern mit in die Evaluierung aufzunehmen, wurden diese Informationen in einem ersten Workshop gesichtet und strukturiert.

Die neun Phasen des Pantec Evaluierungsprozess

Nach diesem Warm-Up erfolgte eine umfassende Zieldefinition und eine Anpassung des Evaluierungsprozesses auf die Situation bei Spühl. Im Rahmen von Workshops zu technischen, strategischen und kommerziellen Themen wurden dann zum Start der eigentlichen Evaluierung die zentralen Anforderungen gemeinsam definiert. Die Definition der Schlüsselanforderungen sowie der konzeptionelle Entwurf der zukünftigen Steuerungsarchitektur waren die Grundlage für die Vorbereitung der Ausschreibungsunterlagen der ersten Bewertungsrunde. Die Festlegung der Bewertungskriterien erfolgte auf Basis des umfassenden Fragen- und Bewertungskatalogs von Pantec. Dieser umfasst generelle Informationen zum Hersteller, erhebt technische Informationen (zu Entwicklungsumgebung, Motion & Umrichter, Motoren, Sicherheitstechnik, PLC Hardware, IO-Portfolio und vielen mehr), klärt Betriebsbedingungen und steckt die kommerziellen Rahmenbedingungen und strategischen Ausrichtungen ab.

Standardisierung sichert Fairness

Nach einer klaren Definition, welche Systeme der neuen Steuerungsarchitektur auf dem Markt angefragt werden und welche Leistungen in der Anfrage berücksichtigt werden, startet der erste der beiden Teile der Evaluierung.
Wichtiges Element: Die Nutzung einheitlicher Abläufe und standardisierter Templates ist dabei von essenzieller Bedeutung für eine neutrale Evaluierung. So bekommen alle berücksichtigten Hersteller die gleichen Vorabinformationen zur Evaluierung. Die komplette Kommunikation wurde über einen Standardkanal abgewickelt. Aus Transparenzgründen wurde jegliche Kommunikation erfasst, archiviert und dem Steeringteam zur Verfügung gestellt. Die Ausschreibungsunterlagen und Vorlagen wurden über eine Datenaustauschplattform bereitgestellt. Der wichtigste Punkt dabei ist aber die Normierung der zurückgelieferten Informationen, sodass sinngemäß „Äpfel mit Äpfel“ verglichen werden, denn die Produkte der verschiedenen Anbieter sind nicht 1:1 vergleichbar.

Das beinhaltet:

  • klare Vorgaben was erwartet wird (Spezifikation)

  • die Normierung der preislichen Rückmeldungen (falsche, fehlende Daten werden angepasst und normiert)

  • Prüfung der Rückmeldungen zu Funktionalitäten und Nachfragen wenn notwendig

  • Gemeinsames Review

Das Pantec Fragenkatalog umfasst alle relevanten Dimensionen zur Systemevaluierung

Für Andreas Meier war diese Normierung ein zentraler Schlüssel für den Projekterfolg. „Durch diese Nivellierung in der Ausschreibung wurde es uns ermöglicht, die verschiedenen Hersteller in technischen sowie kommerziellen Aspekten zu vergleichen. Auf Basis dieser Fakten konnten wir die für unser Unternehmen passendste Lösung evaluieren.“

Mit Anbieter Longlist an den Start

Auf Basis der Expertise von Pantec wurden potentielle Anbieter gelistet, die grundsätzlich den Anforderungen von Spühl entsprechen könnten. Diese wurde von Spühl auf eine Longlist von 8 Anbietern fixiert. Die Anbieter dieser «Longlist» wurden zur Teilnahme an der Evaluierung eingeladen.

Tipp: Einen guten Marktüberblick mit Filter-Selektionskriterien bietet die i-need.de Plattform

Erster Vergleich der Anbietersysteme

Ziel ist es natürlich nicht nur die technisch anspruchsvollste Maschine mit dem neuen Konzept gut umsetzen zu können, sondern dieses Konzept muss auch für die kleinste Einstiegsmaschine (Entry-Level) preislich leistbar sein und dies bei möglichst gleicher Architektur. Um das Projektziel, die Evaluierung für eine Entry und eine High Level Maschine umzusetzen, wurden die zurückgemeldeten Daten der Hersteller entsprechend aufbereitet. So ergab sich neben der technischen Performanceanalyse der Systeme eine klare normierte preisliche Gegenüberstellung der 6 Anbieter, die an der Ausschreibung schlussendlich teilgenommen haben. 2 Anbieter haben sich im Vorfeld bereits selbst verabschiedet.

Große Überraschung: Im Vergleich zum aktuellen System (erste Säule) konnten 3 der 6 Anbieter auf Anhieb eine deutliche Kostenreduktion bei deutlicher Mehrfunktion anbieten.

Der positive Effekt des Evaluierungs-Projekts: Es finanziert sich selbst! Mit klaren Mehrfunktion der neu angebotenen Systeme sind deutliche Kostenreduktionen des zukünftigen Steuerungssystems realisierbar ⇾ Das Evaluierungsprojekt rechnet sich selbst. Das Umsetzungsprojekt (Applikation) wird beschleunigt durchgeführt, den jeder Monat der nicht früher umgestellt wird, kostet das Bestandssystem „Mehrgeld“. Nach der Umstellung trägt das neue Steuerungskonzept zu deutlicher Margensteigerung bei.

Auf Basis dieser Daten entschied sich Spühl für die drei Bestbieter in kommerzieller Sicht und daraus nochmal reduziert auf 2 Anbieter unter normierten technischen Aspekten.

Im Rahmen von vor Ort Besuchen gemeinsam mit Pantec wurden bei den beiden Anbietern konkrete Leistungsbeweise evaluiert. Das umfasste die Lösung einer Problemstellung in der Antriebstechnik sowie die Beurteilung der Leistungsfähigkeit Automatisierungsplattform. Parallel dazu behandelten die Spühl-Verantwortlichen die kommerziellen Themen mit dem potentiellen neuen Lieferanten. Neben diesen fachlichen Aspekten wurde dort auch ein wichtiger „Zusammenarbeitsfaktor“ bewertbar: Aufgrund der Besuchstermine und Vorbereitungen der Gespräche bekamen die Spühl-Ingenieure einen guten Vorgeschmack, wie die Zusammenarbeit im Umsetzungsprojekt laufen könnte – es muss auch menschlich „fitten“. Ein entscheidender Punkt, wie sich dann bei der finalen Auswahl des Steuerungssystems zeigte.

Mit der Darstellung normierter Daten für die jeweiligen Bewertungsdimensionen in Form einer Spinnennetzgrafik wird der direkte Vergleich der Lieferanten erleichtert (Symbolgrafik).

Fazit: die passende Lösung gefunden

Andreas Meier zeigt sich mit dem Ergebnis aus dem Evaluierungsprozess sehr zufrieden. "Durch die Standardisierung in der Ausschreibung wurde es uns ermöglicht, die verschiedenen Hersteller in technischen sowie kommerziellen Aspekten zu vergleichen. Auf Basis dieser Fakten konnten wir die für unser Unternehmen passende Lösung evaluieren." Auch die Entscheidung für die externe Unterstützung durch Pantec hat sich bewährt: "Wir hätten die Evaluierung wahrscheinlich nicht in dieser Tiefe, Qualität und Zeit bewältigen können. Die Standardisierung und somit die Vergleichbarkeit der Hersteller hätten wir so nicht hingekriegt."

Auf dieser Basis konnte Spühl erfolgreich die finalen Verhandlungen führen und im internen Entscheidungsgremium auf einer transparenten und nachvollziehbaren Basis eine gute Zukunftsentscheidung treffen. Und das Beste an der Sache: Eine Umsetzung ohne große Risiken: Denn die Hersteller wurden im Vorfeld auf die technischen Knackpunkte und Herausforderungen überprüft. So kann das Umsetzungsprojekt sauber geplant und durchgeführt werden, ohne mit Systemunzulänglichkeiten zu kämpfen, die auf einmal „überraschend“ auftreten.

Sein Fazit für die Kooperation mit Pantec: "Die Zusammenarbeit war während der gesamten Evaluierung sehr strukturiert, zielgerichtet und angenehm. Besonders hervorheben möchte ich hier aber die beteiligten Pantec Mitarbeiter. Sie waren sehr engagiert und haben mit ihrem Fachwissen und ihrer strukturierten Arbeitsweise einen großen Mehrwert in die Evaluierung eingebracht."

Die Zusammenarbeit mit Pantec kann ich auf jeden Fall empfehlen. Der Entscheid für eine neue Steuerungsplattform wird den Erfolg unseres Unternehmens in den nächsten 10 bis 20 Jahren massgeblich mitbeeinflussen. Pantec hat uns im Evaluationsprozess sehr zielgerichtet unterstützt und begleitet.

Andreas Meier

Leiter Entwicklung Hardware und Software, Spühl GmbH

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